Pressestimme zum Stück "Eine etwas sonderbare Dame"

Quelle: Mainpost vom 2004-11-14

Millionen in Bushs Blumenbeet Würzburg Aufgepasst!

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Eine reiche alte Dame mit leuchtend blauer Perücke, verrückten Ideen und Teddybären im Arm ist in Würzburg zu Gast. Zu sehen ist Mrs Savage anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Laienspielgruppe der Dompfarrei in dem Stück \"Eine etwas sonderbare Dame\".
Mrs. Savage erzählt ihren drei Kindern, dass sie ihre Millionen im Blumenbeet des Weißen Haus versteckt hat. Sie weiß, dass es ihre raffgierigen Sprösslinge nur auf ihr Vermögen abgesehen haben und nimmt alle auf's Korn. Sie landet in der Heilanstalt und lernt den eine oder anderen Tick ihrer Mitbewohner kennen. Keiner ahnt, wo die Kohle steckt. Die Laienspielgruppe hat sich zu ihrem 35-jährigen Jubiläum für diese heitere Komödie von John Patrick entschieden. \"Wir haben in den ersten Jahren unseres Bestehens mit Bauerntheater begonnen und spielen seit einiger Zeit Boulevardstücke\", sagt Rolf Düchting, der von Anfang an dabei ist und Regie führt. Auch an den diesjährigen acht Veranstaltungen ist der Eintritt wie immer frei. \n
\"Damit wollen wir sozial Schwachen einen vergnüglichen Theaterabend ermöglichen\", so Düchting. Eine Spende am Ende der Veranstaltung hilft, die Saalmiete zu decken und dient sozialen Zwecken. \"Wir sind ein fester Kern von 20 Autodidakten, die das Schauspiel lieben, es aber nie professionell gelernt haben\", sagt Düchting stolz. Dadurch ist die Gruppe mit Mitgliedern von 18 bis 60 Jahren erfrischend im Spiel und harmoniert gut. Eine weitere Besonderheit der Gruppe sind die Inspizienten, die hinter der Bühne den Text mitlesen, beim Umziehen helfen und darauf achten, dass keiner seinen Einsatz verpasst. Das Ziel: Die Schauspieler sollen in ihren kurzen Pausen nicht in unnötige Nervosität geraten. Betrachtet man die Liste der Akteure genauer, dann fällt auf, dass eine Mutter und ihre Tochter gemeinsam auf der Bühne stehen, dass die Souffleuse mit dem Herrn Doktor verheiratet ist und dass bereits deren Enkelkind mitgespielt hat. Auch Rolf Düchting hat hier seine Frau kennen gelernt und lobt die Partnerbörse der Laienspielgruppe. \"Wie die Geschichte unserer sonderbaren Dame ausgeht, verraten wir natürlich noch nicht\", sagt Düchting. \"Am Ende fragt sich allerdings jeder, wer eigentlich 'normal' ist: sind es diejenigen, die auf's Geld geiern oder vielleicht doch die Bewohner der Anstalt mit ihren liebenswerten Ticks?\" Sicher ist, dass es ein Happy End zum Schmunzeln gibt. \"Eine etwas sonderbare Dame\" ist zu sehen im Saalbau Luisengarten,\n\n Martin-Luther-Straße 1, an folgenden Terminen:\n 16.11., 19.11., 23.11., 26.11., 30.11., 03.12., jeweils um 1930 Uhr.\n An den Sonntagen, 21.11.,und 28.11., jeweils um 1530 Uhr.\n Einlass ist immer eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn.\n Der Eintritt ist frei.