Pressestimme zum Stück Der Meisterboxer
Quelle: Main-Post vom
1987-11-19
Seit 18 Jahren mit wechselnden Besetzung fürs Publikum aktiv: Die Laienspielgruppe der Dompfarrei.
Foto: Heußner
Quelle: Main-Post vom 19.November 1987
Sitzfleisch von Nöten für den "Meisterboxer"Von Kopf bis Fuß auf Schwänke eingestellt: So präsentiert sich jedes Jahr im Herbst die Laienspielgruppe der Dompfarrei Würzburg. Den "Meisterboxer", ein lustiges Schauspiel von Otto Schwartz und Carl Mathern hatte die Truppe unter Regie von Rolf Düchting für 1987 einstudiert. Premiere war nun im Kolpinghaus.18 Jahre ist diese Tradition schon alt, erinnert sich Peter, Buschkühl, der Meisterboxer und Sauerkrautfabrikant Freidrich Breitenbach des Stückes. "Damals", so der Mitbegründer der Laiengruppe, "war das Spielen von Schwänken im Nordbayerischen noch eine Rarität". Inzwischen werde es jedoch jedes Jahr schwerer, ein "vernünftiges Stück zu finden", ergänzt Regisseur Düchting.Doch, dass ihnen ihr Stammpublikum treu bleibt und auch in diesem Jahr mit der Wahl zufrieden war, bewies der große Applaus am Ende des Dreiakters um einen pfiffigen Ehemann, der mit angeblichen sportlichen Aktivitäten versucht, dem Regiment seiner Gattin zu entkommen. Natürlich ist es geschwindelt, dass Friedrich Breitenbach plötzlich ein erfolgreicher Boxer geworden ist. Er hat sich vielmehr die Schlagzeilen und Siege eines gleichnamigen Sportlers zu Nutze gemacht. Statt Training und Turnieren gibt es für Friedrich gute Hausmannskost am Stammtisch.Das plötzliche Auftauchen des richtigen Boxers im Hause Breitenbach sorgt auf einmal für ebensoviel Verwirrung wie die italienische Tänzerin Coletta Corolani. Und auch für Tobias Wipperling scheinen die sportlichen Ratschläge seines Freundes Breitenbach eher schädlich zu sein.Gut gehts am Ende trotz aller Verwirrungen natürlich aus. 15 Freiwillige haben an dem Stück vor und hinter der Bühne mitgearbeitet, etwa seit September. Etwas Sitzfleisch sollte man allerdings mitbringen, wenn man die Abenteuer im Hause Breitenbach miterleben will. Drei Stunden dauert der Schwank, der kostenlos zu sehen ist. Weitere Vorstellungen sind am 20., 24. und 27.11. sowie am 1.12., jeweils um 19.30 Uhr und am 22. und 29.11., jeweils um 16.30.
ase
