Pressestimme zum Stück D’Welt geht unter

Quelle: unbekannt vom 1971-00-00
Ein amüsanter Weltuntergang bei der Dompfarrei-SpielgruppeSeit drei Jahren führt die Laienspielgruppe der Dompfarrei jeden Herbst ein Stück auf, das den Zuschauern wie den Spielern selbst Freude und Spaß geben soll. Dieses Jahr hatte man den oberbayerischen Bauernschwank "D' Welt geht unter" gewählt, eine an sich anspruchslose Komödie, die aber durch ihre Umformung in fränkische Mundart und durch eine gemäße Darstellung viel an Reiz gewonnen hat. Es wurde die kleine heile Welt eines Dorfes gezeigt, die durch die Prognose, daß ein Komet die Welt zerstören wird, völlig aus den Fugen gerät: Der kränkliche Pantoffelheld (Herbert Bauer) begehrt auf, die altjüngferliche Haushälterin (Gertraud Bauer) entdeckt ihre zweite (und, nie erlebte) Jugend, der Hausknecht (Peter Buschkühl) spielt sich als Herr auf, und der nicht sehr intelligente Vitus (Wolfgang Endres) macht sein Glück - an allem aber ist der alte Simerl (Joseph Brücktier) schuld, der diese Falschmeldung des Weltuntergangs in Umlauf setzte. Die Aufführung, die nur zweimal im Kolpinghaus zu sehen war, war sorgfältig vorbereitet und von Georg Viering mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen inszeniert worden. Das tatsächlich Bedarf nach solcher leichten und unbeschwerten Unterhaltung besteht, bewies, das volle Haus und der Beifall, der den Spielern (mit Recht) gezollt wurde.